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Der Traum vom Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga scheint geplatzt zu sein. Die U19 des VfV 06 verlor am Samstag sein Heimspiel gegen Eintracht Norderstedt mit 1:3. Dadurch hat der TSV Havelse nun die besseren Karten im Aufstiegskampf.
Lange Gesichter bei der U19 des VfV Borussia 06 Hildesheim. Der Regionalligist verlor am Samstagmittag sein Heimspiel gegen den FC Eintracht Norderstedt mit 1:3 und hat nun keine guten Karten mehr im Rennen um den Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga. Weil Konkurrent Havelse gegen Kronshagen einen 8:1-Kantersieg landete, wurden die VfVer vom wichtigen zweiten Tabellenplatz verdrängt. Am vorletzten Spieltag der Hinrunde hatte das Team von Trainer Benedict Plaschke einen undankbaren Gegner vor der Brust. Norderstedt reiste als Tabellensechster an und stellte die Hildesheimer mit einer starken Offensive vor allem in der ersten Halbzeit vor Probleme. Der VfV-Nachwuchs fand nicht gut ins Spiel und benötigte eine Viertelstunde, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Arvin Aghamohammadi vergab zwei gute Chancen für die Gäste und VfV-Spieler Adrian Zollner musste gegen Samuel Oware retten. Erst danach kamen die Hildesheimer Jungs zu Chancen und Cenan Aslan scheiterte an Norderstedts Torwart Paul Ralfs (26.). In der 36. Minute gingen die Gäste durch einen tollen Schuss von Leandro Mirelli in Führung. Fast im Gegenzug hätte Lennart Plat den Ausgleich erzielen können, sein Schuss war aber zu unplatziert und kein Problem für Ralfs. In der 45. Minute erhöhten die Gäste auf 0:2. Aghamohammadi traf freistehend aus zehn Metern, allerdings monierten die VfVer zuvor ein Handspiel im Strafraum. „Der Spieler verschafft sich dadurch einen Vorteil“, sagte VfV-Trainer Plaschke nach dem Spiel.

In die zweite Halbzeit startete sein Team mit viel Wut im Bauch. Die Hildesheimer spielten nun mit zwei echten Stürmern und übernahmen die Spielkontrolle. Nach einer Stunde traf Torjäger Chima Ulonna zum 1:2. Danach nahm der Hildesheimer Druck weiter zu. Ein Foul an Ulonna wurde im Norderstedter Strafraum vom manchmal planlos wirkenden Schiedsrichter Julian Krisp übersehen. Krisp stand auch des Öfteren im Weg des Balles. Kein gutes Zeichen für einen Unparteiischen. „An ihm lag es aber nicht, dass wir am Ende verloren haben“, sagte Plaschke nach dem Spiel in seiner gewohnt sachlichen Art. Plat scheiterte in der 70. Minute nochmal an Ralfs und in der 73. Minute passierte die wohl spielentscheidende Szene. Ibrahim Cham sah nach einem klaren Foul die gelb-rote Karte. Cham hatte in der ersten Halbzeit schon die gelbe Karte gesehen. Die VfV-Yongsters gaben aber auch in Unterzahl nicht auf und hätten durch Ulonna beinahe das 2:2 geschafft. Kurz vor dem Ende gelang der Eintracht dann aber doch die Entscheidung. Bei einem der ganz wenigen Konter war der überragende Aghamohammadi zur Stelle und erzielte das 1:3 (88.). Damit war die Hildesheimer Niederlage besiegelt und in der Tabelle rutschte das Plaschke-Team auf Rang drei ab. Nun ist der Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga in weite Ferne gerückt. Am kommenden Wochenende müssen die VfVer beim Walddörfer SV gewinnen und auf einen Ausrutscher des TSV Havelse beim JFV Calenberger Land hoffen. Die Hildesheimer dürfen aber dennoch stolz auf sich sein. Der VfV-Nachwuchs hat eine astreine Hinrunde gespielt und wenn es am Ende nicht zu Platz 2 und dem Aufstieg in die Eliteliga reichen sollte, dann braucht niemand im Hildesheimer Lager enttäuscht sein. Aus dem Abstiegskandidaten wurde ein Top-Drei-Team und das mit deutlich schlechteren Strukturen als bei der Konkurrenz. „Wir wollten den Klassenerhalt, das sollte klappen. Die Jungs haben sich richtig gut weiterentwickelt und eine richtig gute erste Halbserie gespielt. Wir haben acht von zwölf Spielen gewonnen“, sagte Plaschke, der mit seinem Trainerteam nicht umsonst zur Wahl als Trainer des Jahres bei der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung auf dem Zettel steht. Jetzt will er mit seinem Team in Walddörf einen Sieg zum Hinrundenabschluss einfahren und auf Calenberger Schützenhilfe hoffen.


