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Die U19-Fußballer des VfV 06 Hildesheim können in die DFB-Nachwuchsliga aufstiegen. Am Samstag steigt das Regionalliga-Topspiel gegen den TSV Havelse. Mit einem Derby-Sieg wäre das Tor zur Belle Etage der U19 weit geöffnet.
In der vergangenen Saison schaffte die U19 des VfV 06 Hildesheim am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt in der A-Jugend-Regionalliga. Der Aufsteiger zeigte in 24 Spielen ordentliche Leistungen, musste aber bis zum Schluss um den Klassenverbleib zittern. Gute sechs Monate später träumen die Hildesheimer Jungkicker nun von der DFB-Nachwuchsliga.
Das Team von Trainer Benedict Plaschke hat bislang eine bärenstarke Hinrunde abgeliefert und ist aktuell Tabellenzweiter. Die Spielordnung im Jugendfußball sieht vor, dass die beiden Erstplatzierten der Regionalliga in der Rückrunde in der A-Jugend-Nachwuchsliga mitmischen dürfen. Das ist quasi die 2. Liga im Jugendbereich. Ab März würden die VfV-Gegner dann Werder Bremen, FC St. Pauli oder Eintracht Braunschweig heißen. Das wäre großes Kino für die VfVer. Die Hildesheimer könnten sich dann mit den Nachwuchsleistungszentren der Fußball-Bundesligisten messen. Das wäre eine tolle Herausforderung für die VfV-Youngsters, die im Vergleich zu den Topteams eher amateurhaft unterwegs sind. Plaschke kann mit seinem Team maximal dreimal in der Woche trainieren, während es für die Nachwuchskicker in Braunschweig, Bremen und Hamburg täglich auf den Trainingsplatz geht. In den Internaten herrschen professionelle Bedingungen, davon ist man in Hildesheim, verständlicherweise, weit entfernt. Wobei das Trainerteam um Benni Plaschke, Daniel Kohrs und Maik Kietzmann jeden Tag Vollgas gibt. Die drei haben eine Mannschaft geformt, die es mit den NLZs aufnehmen kann. Und der Verein ist gerade dabei, die Strukturen zu verbessern. Maik Thomas, der zweite Vorsitzende, der sich sehr um den Nachwuchs kümmert, hat fristgerecht die Lizenzunterlagen beim DFB eingereicht. Die Verantwortlichen um Präsident Michael Salge, dem Vorsitzenden Achim Balkhoff und Omar Fahmy (Vorstand Sport) sind im Dauereinsatz, um die finanziellen Voraussetzungen für einen Aufstieg zu gewährleisten. „Die U19 bereitet uns richtig viel Freude. Wenn sie sportlich den Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga schafft, dann werden wir selbstverständlich die Rahmenbedingungen dafür erledigen“, sagt Präsident Salge. Durch deutlich weitere Fahrten fallen Mehrkosten im mittleren fünfstelligen Bereich an. Die Verantwortlichen sind gerade dabei diesen Etat durch die Unterstützung ihrer Partner auf die Beine zu stellen, schließlich soll die Oberliga-Mannschaft von der guten Nachwuchsarbeit profitieren. „Wir haben viele talentierte Spieler im Kader, die den Sprung in unseren Herrenbereich schaffen können“, sagt Trainer Plaschke.

So, wie Jo Tewes, der im Sommer 2024 aus der U19 in den Oberligakader wechselte und mittlerweile im defensiven Mittelfeld bei Trainer Ridha Kitar gesetzt ist. Tewes Nachfolger könnten Torwart Kristers Millers, Louis Peuker, Torjäger Chima James Ulonna oder Spielmacher Aurel Gega sein. Gega gilt als absolutes Toptalent, nach dem auch schon andere Klubs, insbesondere mit NLZ-Anbindung, Ausschau halten. Allerdings hatte der VfVer beim Spitzenspiel gegen Tabellenführer Lübeck am vergangenen Samstag Pech. Der 18-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss zu und fällt für den Rest der Saison aus. Das Topduell Zweiter gegen Erster endete im Übrigen 2:2-Unentschieden. „Wir waren die bessere Mannschaft, haben uns aber am Ende nicht mit dem Sieg belohnt“, sagt Plaschke, der schon auf das nächste Kracherspiel blickt.
Am Samstag (13.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stadion) spielt sein Team gegen den Topfavoriten TSV Havelse. Die Havelser sind punktgleich mit dem VfV Tabellendritter. Sollten die Hildesheimer gewinnen, haben sie drei Spieltage vor dem Hinrundenabschluss einen großen Schritt Richtung DFB-Nachwuchsliga gemacht. Plaschke warnt aber vor dem TSV. „Havelse will unbedingt aufsteigen, sie haben investiert und einen ordentlichen Kader“, sagt der Coach und schiebt die Favoritenrolle gleich mal nach Garbsen. Im Hinterkopf hat er natürlich auch die DFB-Nachwuchsliga, aber der erfahrene Coach will den Druck von seinem Team nehmen. „Wir hatten vor der Saison das Ziel Klassenerhalt. Das haben wir schon jetzt erreicht. Dass es so gut läuft, war nicht zu erwarten. Die Jungs haben sich innerhalb kürzester Zeit enorm weiterentwickelt und jetzt schauen wir mal, was geht.“ Die Wertschätzung im Verein spüren Plaschke und sein Team ohnehin. Für das Derby gegen Havelse dürfen die Youngsters sogar im Stadion spielen. „Das ist eine schöne Bühne für unsere Jungs“, sagt Plaschke. Über diese Bühne wollen die VfVer zu den großen Gegner aufschließen.


