Die Hildesheim Invaders haben das Niedersachsenderby in der GFL 1 gegen die New Yorker Lions mit 10:34 verloren. 2500 Fans feierten ihr Team dennoch.

Die Saison 2025 in der GFL 1 der American Footballer ist eine gebrauchte für die Hildesheim Invaders. Viele Verletzte, zwei Trainerwechsel und nur vier Siege in elf Spielen. Das reicht dann nicht für die Teilnahme an den Play-Offs. Die wäre noch möglich gewesen, aber die Hildesheimer verloren am Samstag vor über 2500 Zuschauern das Niedersachsenderby deutlich mit 10:34 gegen die New Yorker Lions aus Braunschweig. Für diesen Football-Leckerbissen sind die Invaders extra in das Stadion von Fußball-Oberligist VfV 06 gezogen. Das war die richtige Entscheidung, weil in das Helios Homefield der Invaders nur 1500 Fans passen. Auf den Rängen hatten dann auch die Hildesheimer die Oberhand. Die Gäste wurden diesmal nur von 300 Fans begleitet. Das sah in den vergangenen Jahren auch meist anders aus.

Hatten die Hoheit auf den Tribünen: Die Invaders-Fans.

Sportlich fing es ebenfalls gut für die Hildesheimer an. Tristan Eikenberg brachte die Invaders mit einem Fieldgoal mit 3:0 in Führung. Die Gäste konnten aber mit einem Touchdown das Spiel noch im ersten Viertel zum 3:6 drehen. Im zweiten Viertel machte sich das Fehlen von Hildesheims Quarterback Nelson Hughes bemerkbar. Die Invaders-Offense fand nicht ins Spiel. Braunschweig konnte die Führung mit zwei Touchdowns auf 20:3 ausbauen. Das war schon eine kleine Vorentscheidung auf dem Weg in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste nach und erhöhten auf 27:3. Die Hildesheimer gaben aber nie auf und wurden im dritten Viertel belohnt. Quartback Hendrik Scharnbacher fand Wide Receiver Pieter Solf. Die beiden Eigengewächse sorgten für das Highlight aus Hildesheimer Sicht. Touchdown für die Invaders. Eikenberg erzielte den Extrapunkt und es stand nur noch 10:27.

Harrison James Hobson (links) kann sich in dieser Szene nicht durchsetzen.

An eine Wende war aber nicht mehr zu denken, auch, weil Braunschweigs Wide-Receiver Michael Breuler nicht zu stoppen war. Breuler sorgte mit seinem Touchdown für den 10:34-Endstand. „Am Ende fällt die Niederlage etwas zu hoch aus, aber es war heute ein Spiegelbild der Saison. Wir hatten in diesem Jahr großes Verletzungspech, das konnten wir nicht kompensieren“, sagte Teammanager Dominic Mai. Durch die Niederlage im Niedersachsenderby haben die Invaders nun keine Chance mehr auf eine erneute Teilnahme an den Play-Offs. Mit dem Abstieg haben die Hildesheimer aber auch nichts mehr zu tun. Die Planungen für die kommende Saison 2026 laufen bereits. Mit Headcoach Marcus Herford, der erst nach dem vierten Spieltag das Team wieder übernommen hat, soll nach Sportnews-Informationen der Vertrag verlängert werden. Vorher steht aber noch das letzte Saisonspiel bei den Berlin Rebels an.

Jeremie Kwanzambi Beni radelt an der Seitenlinie aus.