Auf dem Weg in den DFB-Pokal hat der VfV 06 die erste große Hürde genommen. Im Achtelfinale des Niedersachsenpokals schaltete das Team von Trainer Ridhar Kitar Vorjahressieger Delmenhorst aus.

Der VfV Borussia 06 Hildesheim hat im Achtelfinale des Niedersachsenpokals Vorjahressieger Atlas Delmenhorst aus dem Wettbewerb geworfen. Die Hildesheimer siegten nach einem dramatischen Spiel mit 8:7 nach Elfmeterschießen. VfV-Torwart Lennart Schulze-Kökelsum (Titelfoto)avancierte mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner. Der Neuzugang parierte die Elfmeter von Justin Dähnenkamp und Timon Widiker. Beim VfV verschoss nur Innenverteidiger Tom Kinitz, der ansonsten ein gutes Spiel als Abwehrchef machte. Yannik Schulze machte mit seinem verwandelten Elfmeter alles klar und sorgte so für den Einzug ins Viertelfinale.

Gut gemacht, Jungs: Yusuf Akdas, Mick Gudra, Karsan Doski und Torschütze Mahdi Biso feiern den Einzug ins Viertelfinale.

Die 90 Minuten zuvor waren für die 520 Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. VfV-Trainer Ridha Kitar begann mit einer Dreierkette, fünf Mittelfeldspielern und zwei Spitzen. Etwas überraschend standen Jannis Pläschke und Jo Tewes nicht in der Startelf. Hady El-Saleh musste über weite Strecken die Aufgaben als Rechtsverteidiger übernehmen. Yannik Schulze und Karsan Doski sorgten für Spielkultur im Mittelfeld. In den ersten 30 Minuten war der VfV 06 die bessere Mannschaft. Mahdi Biso brachte die Hildesheimer mit einem Traumtor aus gut 20 Metern verdient in Führung (24.). Zehn Minuten später wurde Biso im Strafraum von Atlas-Verteidiger Daniel Hefele gefoult. Mohammad Baghdadi, der als Kapitän auflief, hatte Pech. Sein Schuss prallte vom linke Pfosten an den rechten Pfosten und fand nicht den Weg ins Tor. Das war der Weckruf für die Gäste. Nach 42 Minuten köpfte Stürmer Steffen Rohwedder eine tolle Flanke zum Ausgleich ins VfV-Tor. Das war die erste echte Chance der Gäste, die zwei Minuten später durch Nico Poplawski sogar fast in Führung gegangen wären. Poplawskis Kopfball ging nur knapp am Hildesheimer Tor vorbei.

Neuzugang Cenay Üzümcü (Vordergrund) machte auf der linken Seite ein ordentliches Spiel.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war der Pokalsieger von 2025 besser im Spiel. Lamine Diop und Rohwedder versuchten es mit zwei Schüssen, die Schulze-Kökelsum sicher parierte. Danach war es ein gutes Spiel zweier Oberligisten auf Augenhöhe. Mick Gudra und Karsan Doski hatten mit ihren Versuchen Pech. Also musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Und da hatten die Hildesheimer die besseren Schützen und den besseren Torwart. Louis Malina, Baghdadi, Gudra, Klaas Gatermann, Jo Tewes und Schulze verwandelten für den VfV. VfV-Trainer Kitar war nach dem Erfolg sichtlich erleichtert: In der ersten Halbzeit waren wir bis zum verschossenen Elfmeter die bessere Mannschaft. Danach kippte das Spiel. In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Wir sind eine Runde weiter, das zählt“, sagte der Coach.

Traf gleich in seinem ersten Spiel für den VfV: Neuzugang Mahdi Biso.