Aus der Traum vom Pokalfinale. Die Helios Grizzlys haben das Halbfinale im Volleyball-Pokal bei den Powervolleys in Düren verdient mit 1:3 verloren. Ab dem zweiten Satz häuften sich die Fehler. Düren steht nun im Pokalfinale gegen der Berlin Recycling Volleys.

Die Helios Grizzlys Giesen wollten zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Finale um den deutschen Volleyballpokal in Mannheim einziehen. Wie schon in der Vorsaison platzte dieser Traum im Halbfinale. Bei den Powervolleys in Düren unterlag das Team von Trainer Itamar Stein mit 1:3. In der Vorsaison scheiterten die Grizzlys daheim an Herrsching. In der ARENA Kreis Düren sahen die Zuschauer zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Die Grizzlys, die mit Jan Röling, Jori Mantha, Ethan Champlin, Hauke Wagner Noah Baxpöhler und Jakob Günthör starteten, waren aber das bessere Team. Vor allem im Aufschlag waren die Giesener zunächst mutiger als die SWD Powervolleys. Zudem kämpften die Gäste leidenschaftlich um jeden Ball. In der Annahme stimmte es und Röling setzte seine Angreifer immer wieder mustergültig in Szene. Von 10:10 setzten sich die Gäste zunächst auf 18:21 ab. Zwei gute Aufschläge von Dürens Robin Baghdady sorgten für das 20:21. Davon ließen sich die Grizzlys aber nicht beeindrucken. Ein Netzkantenaufschlag von Champlin sorgte schließlich für den 25:20-Satzgewinn der Gäste. Die Giesener gingen mit 1:0 in Führung. Die knapp 30 mitgereisten waren zufrieden. Der Start ins Halbfinale war mehr als geglückt.

Nach dem ersten Satz hatte Grizzly Jakub Günthör noch gut lachen.

Im zweiten Satz ging es zunächst so weiter. Mit 8:4 führte Giesen, dann gelangen den Powervolleys sechs Punkte in Folge, davon fünf durch gute Blocks. Die Hausherren führten nun mit 10:8. Bei den Grizzlys war nun der Wurm drin. Die Angriffe waren zu harmlos. Düren zog auf 15:10 davon. Grizzlys-Trainer Itamar Stein wechselte Mark Rura für Wagner und Nick Slight für Röling ein. Besser wurde es aber nicht. Das Heimteam zog auf 20:15 davon. Der zweite Satz war zu diesem Zeitpunkt schon fast gelaufen. Düren ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen und gewann den Durchgang dank der starken Angreifer Matt Neaves und Imanoel Salazar verdient mit 25:18. Im dritten Satz nutzten die Dürener anfangs das Momentum aus Durchgang zwei. Neaves mit zwei Assen in Folge erzielte die 6:3-Führung, bevor Baxpöhler über die Mitte zum 6:4 verkürzte. Die Dürener waren weiter in der Annahme stabil und mit Neaves nun einen Angreifer, der kaum noch zu stoppen war. Die Powervolleys gingen mit 13:9 in Führung. Vor allem die Härte und Präzision bei den Giesener Aufschlägen ging nun abhanden und auch im Blockspiel waren die Grizzlys nun unterlegen. Die Hausherren bauten den Vorsprung auf 16:11 aus. Zwar kamen die Grizzlys noch einmal auf 20:19 heran, das war es dann aber auch. Neaves übernahm wieder das Kommando bei den Gastgebern und Satz drei ging mit 25:21 an die Powervolleys.

Libero Niklas Breilin konnte der Annahme im Laufe des Spiels nicht die gewünschte Stabilität verleihen.

Damit stand Düren mit einem Bein im Pokalfinale in Mannheim. Grizzlys-Manager Sascha Kucera, der unter den Fans saß, schaute etwas skeptisch drein. Die 1000 Fans in der ARENA Kreis Düren wähnten sich dagegen schon in Mannheim. Nicht ohne Grund. Im vierten Satz erwischten die Dürener den besseren Start. Die Aufschläge von Neaves waren kaum zu verteidigen. Die Powervolleys gingen mit 4:2 in Front. Nach einer erfolgreichen Challenge stand es nun sogar 7:4 für die Hausherren.

Die knapp 30 mitgereisten Grizzlys-Fans müssen den Traum von Mannheim nun begraben.

Bei den Grizzlys lief nicht mehr viel zusammen. Die Angriffe landeten entweder im Aus oder im Block. Stein nahm eine Auszeit. Der Rückstand verringerte sich aber nicht. Weil die Grizzlys zu schlafmützig waren und zweimal nicht aufpassten, kamen die Dürener zu einfachen Punkte. Die Powervolleys führten mit 15:12. Beim Stand von 16:15 hatten die Grizzlys die Chance zum Ausgleich, aber Rura schlug einen Ball leichtfertig ins Aus. Kurz darauf führten die Dürener mit 21:16, weil sich der eingewechselte JT Hatch zwei Fehler leistete. Zwar stemmten sich die Gäste noch einmal gegen die drohende Niederlage, der vierte Satz ging aber schließlich mit 25:20 an Düren. Die Powervolleys feierten den 3:1-Erfolg ausgiebig und damit den Einzug ins Pokalfinale gegen die Berlin Recycling Volleys im März in Mannheim. „Die Niederlage war vermeidbar. Wir waren besser im Spiel, aber der zweite Satz war der Knackpunkt. Am Ende hat Düren richtig gut aufgeschlagen und verdient gewonnen“, sagte Manager Kucera nach dem Pokalaus. Jetzt müssen die Giesener in der kommenden Saison einen neuen Anlauf Richtung Mannheim nehmen.
Einen neuen Anlauf erhält möglicherweise der Ex-GRIZZLYS-Spieler Michiel Ayhi, der von den Dyn-Kommentatoren als möglicher Neuzugang im Winter gehandelt wurde. Hier ist aber noch nichts bestätigt.

Die Powervolles Düren fahren nun mit dem Karnevalszug zum Pokalfinale nach Mannheim.