Die Helios Girzzlys Giesen haben vor 1503 Zuschauer in der Volksbank-Arena einen klaren 3:0-Erfolg gegen den VC Bitterfeld-Wolfen gefeiert. Das Spiel dauerte nur 90 Minuten und war über weite Strecken eine einseitige Angelegenheit.

Das war schon fast ein Klassenunterschied, der da zwischen den Helios Grizzlys Giesen und dem VC Bitterfeld-Wolfen zu erkennen war. Zumindest im ersten Satz. Gegen den Abstiegskandidaten aus Sachsen-Anhalt schickte Trainer Itamar Stein Zuspieler Nick Slight, die Mittelblocker Miguel Sinfronio, Noah Baxpöhler, sowie die Angreifer Ethan Champlin, Mark Rura und Jori Mantha auf das Feld. Komplettiert wurde die Starting-Six von Libero Niklas Breilin. Nach wenigen Minuten führten die Grizzlys mit 6:0. Gäste-Trainer Lukas Thielemann, der den kurzfristig erkrankten Chan Cheng Liu ersetzte, nahm zu diesem Zeitpunkt schon die zweite Auszeit. Sein Team hatte gegen die knallharten Aufschläge der Giesener keine Chance. Und auch der Giesener Block mit Sinfronio, Rura und Zuspieler Slight schien in dieser Phase unüberwindbar. Über 13:2 gewannen die Grizzlys den ersten Durchgang nach nur 19 Minuten mit 25:8.

Jori Mantha bejubelt einen Punktgewinn. Fotos: Alicia Simon

Im zweiten Satz schalteten die Giesener zwei Gänge zurück und die Bitterfelder kamen nun besser ins Spiel. Sie gingen gegen Ende des Satzes sogar in Führung. Beim 19:21 nahm Trainer Stein eine Auszeit. „So wie im ersten Satz konnte es ja nicht weitergehen. Hoffentlich geht der Durchgang jetzt nicht verloren“, sagte Manager Sascha Kucera am Spielfeldrand. Sein Team zeigte aber seine Klasse. Einen Satzball wehrten die Grizzlys souverän ab und ein Dreierblock von Sinfronio, Jori Mantha und Jan Röling brachte den Punkt zum 28:26. Satz zwei ging auch an die Grizzlys. Das war dennoch ein hartes Stück Arbeit. Die 1503 Zuschauer bejubelten natürlich die 2:0-Satzführung. Der dritte Satz war zunächst ähnlich ausgeglichen. Bis zum 10:10 konnten die Gäste mithalten. Dann kamen gute Aufschläge des eingewechselten Hauke Wagner und Angriffe von Ethan Champlin. Die Grizzlys gingen mit 16:12 in Führung. Das war die Vorentscheidung. Eine gute Abwehr und ein Schmetterball von Wagner brachten das 17:12. Beim Stand von 19:14 wechselte Trainer Stein Neuzugang Sam Cooper ein. Der Außenangreifer ersetzte Champlin. Cooper erzielte den Punkt zum 21:16. Ein Block von Wagner brachte die Arena zum Kochen (23:17). Ein Ass von Jan Röling machte schließlich den Deckel drauf. Am Ende gewannen die Grizzlys den dritten Satz souverän mit 25:17. Zum besten Spieler des Spiels wurde Ethan Champlin gewählt. Sinfronio oder Rura hätten diese Auszeichnung auch verdient gehabt. Trainer Stein war trotz des zweiten Satzes zufrieden mit seinem Team: „es war ein klassisches Volleyballspiel. Wir kommen richtig gut rein, führen 13:1 und gewinnen den ersten Satz deutlich. Dann hat man gesehen, dass Bitterfeld auch Volleyball spielen kann. Am Ende bin ich zufrieden mit dem Spiel“, sagte Stein. Zufrieden kann er auch sein. Sein Team steht nach dem fünften Spieltag mit elf Punkten auf Platz vier in der Tabelle.

Hauke Wagner war in den Sätzen zwei und drei ein Aktivposten.