Lediglich neun Pflichtspiele bestritten, mit einem davon aber mehr als deutlich unter Beweis gestellt, wie die Ambitionen für die Zukunft aussehen. Bei den Sportfreunden Söhre denkt man an die 3. Liga.

Braunschweig zieht davon

Den Auftakt im Handball-Jahr 2020 machte der KWG-Regio-Cup in der Volksbank-Arena. Nach einer souveränen Leistung in der Vorrunde mussten sich die Söhrer im Endspiel lediglich der Reserve von Eintracht Hildesheim geschlagen geben. Die Niederlage war kein Beinbruch, dennoch geht es beim Lokalturnier um eine Menge Prestige.

Die Ziele der Sportfreunde waren dennoch andere, standen sie schließlich auf Rang zwei in der Tabelle und kämpften mit dem MTV Braunschweig um den Aufstieg. Immerhin acht Spiele haben die Oberliga-Handballer aus der Gemeinde Diekholzen in der Spielzeit 2019/20 Anfang des Jahres noch absolvieren dürfen. Darunter unter anderem das Spitzenspiel Zwei gegen Eins in der Steinberghalle in Diekholzen. Die Söhrer verloren deutlich (17:28) in der rappelvollen Halle, in drei weiteren Begegnungen gingen sie ebenfalls nicht als Sieger vom Feld. Sie konnten noch nicht ganz die Schlagzahl, des überlegenen Teams aus Braunschweig mitgehen. Im letzten Spiel vor dem Lockdown am 08. März trennten sie sich unentschieden von der Drittvertretung des TSV Burgdorf. Fortan war jedoch der Handball nicht mehr Thema Nummer eins.

Söhre rüstet auf

Doch völlig tatenlos waren sie in der langen Phase des Lockdowns nicht. Bereits frühzeitig machten die Verantwortlichen in Sachen Kaderplanung Nägel mit Köpfen. Mit Norman Kordás, Tim Alex und Johannes Kellner verpflichtete man drei vielversprechende Spieler. Kordás und Kellner waren bis dato in der 3. Liga bei Eintracht Hildesheim oder Burgdorf aktiv, Alex kam vom Oberliga-Meister Braunschweig nach Söhre. Dazu wurden die Stammkräfte wie Pascal Kinzel, Maximilian Kolditz, Philipp Klein oder die Brüder Niklas und Yannik Ihmann gehalten.
Schnell kristallisierte sich heraus, diese Söhrer Mannschaft ist der Aufstiegs-Favorit der neuen Saison. Auf diese musste man allerdings lange warten, denn als Hallensportler unterlagen die Sportfreunde noch strengeren Hygieneauflagen als mancher Freiluftsportler.

Das Derby bleibt das einzige Spiel

Nach einigen Testspielen ging es dann am Tag der deutschen Einheit los und die Spielplan-Gestalter hatten ein glückliches Händchen. Zum ersten Pflichtspiel nach der langen Corona-Pause kam es sofort zum Derby mit dem Aufsteiger SG Börde Handball. Leider musste die Partie in der Diekholzener Steinberghalle stattfinden, sodass nur knapp 180 Zuschauer die Partie vor Ort bestaunen konnten. Immerhin übertrugen die Söhrer die Partie
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Was sich dann in den 60 Minuten auf der Platte abspielte, war eine absolute Machtdemonstration der neuen Stärke. Mit satten 20 Toren Vorsprung (39:19) sicherten sich die Gastgeber den Derbysieg, spielten feinsten Tempohandball und trafen sogar zwei Mal per ‚Doppel-Kempa‘. Sofort übernahm der große Aufstiegsfavorit die Tabellenführung, doch mehr konnten die Sportfreunde noch nicht zeigen. Aufgrund der Herbstpause und der Absage der Partie gegen Plesse-Hardenberg blieb das Derby das einzige bisher ausgetragene Pflichtspiel der Saison 2020/21.

Nun wird darüber diskutiert wie es weitergehen soll, der Spielmodus soll abgeändert werden. Dennoch dürften die Sportfreunde auch im neuen Jahr als Aufstiegsfavorit gelten, die Frage ist nur: Wer steigt wann oder wie auf?