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Continentale Drebert und Schröder
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Wir sind der Meinung: Sicherheit ist etwas Persönliches
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In einem völlig verrückten Viertelfinale des Niedersachsenpokals hat der VfV 06 Hildesheim wahrlich in aller letzter Sekunde den Siegtreffer erzielt. "Straßenkicker" Finn Kiszka war mal wieder der Matchwinner.
Was war das denn für ein Finish? Der VfV 06 Hildesheim hat in der Nachspielzeit das Viertelfinale des Niedersachsenpokals beim Oberligakonkurrenten 1. FC Germania Egestorf-Langreder mit 2:1 gewonnen. Danach sah es über weite Strecken des Spiels allerdings nicht aus. Egestorf überließ den Gästen den Ball und wollte mit Offensivfußball nicht wirklich etwas zu tun haben. Allerdings konnten sich die Hildesheimer kaum Torchancen herausspielen. Viel Ballbesitz, wenig Ertrag. Die besseren Chancen hatten die destruktiven Egestorfer. Aus einer stabilen Abwehr, mit einem gefühlt geparkten Bus am eigenen 16er, starteten die Egestorfer immer wieder gefährliche Konter. Der erste, nach gut einer halben Stunde, führte zur ersten Ecke für die Hausherren. Die VfVer konnten den Ball nicht klären und Adrian Becker traf völlig überraschend zur 1:0-Führung. Die Gäste waren etwas geschockt. Bis zur Halbzeitpause kam weiterhin wenig Produktives vom VfV. Linksverteidiger Mohammad Baghdadi, der mit Gesichtsschutz spielte, legte sich mit den eigenen Fans an und Hady El-Saleh stand kurz vor einem Platzverweis, weil er sich mit dem Gegner und dem Schiedsrichter anlegte.
Egestorf verpasst das 2:0 – Baghdadi trifft zum 1:1
In der zweiten Halbzeit war der VfV weiterhin das spielbestimmende Team. Eine richtig gut herausgespielte Chance gab es für die Gäste bis zur in die Nachspielzeit kaum. Im Gegenteil. Die defensivstarken Hausherren hatten durch Gean Baumgratz und Nick Bode zwei richtig gute Chance zum 2:0. Die nutzten die Germanen im Gegensatz zum Ligaspiel nicht. Und das bestrafte der VfV im Stile einer echten Spitzenmannschaft. Kurz vor dem Ende wurde Stürmer Finn Kiszka in aussichtsreicher Position gefoult (81.). Den fälligen Freistoß zirkelte Baghdadi aus 20 Metern wunderbar in den rechten Winkel des Egestorfer Tores. Sehr zur Freude der über 100 mitgereisten VfV-Fans. Es sollte aber noch besser kommen. Zwar bereitete sich VfV-Trainer Marcel Hartmann in der 93. Minute schon auf das Elfmeterschießen vor und nahm einen Torwartwechsel vor.
Straßenkicker Kiszka schießt den VfV ins Halbfinale
Er brachte Tommy Henze für Kilian Neufeld. Ob Hartmann damit die Egestorfer irritierte? In allerletzter Sekunde bekam „Straßenkicker“ Kiszka die Kugel. Aus 15 Metern zog der Torjäger mit links ab. Der Ball landete im rechten Eck. Der Rest war Jubel unter den Fans und dem Team. Denn unmittelbar danach pfiff der Schiri ab. „Wir hatten viel Ballbesitz, aber der letzte Pass hat teilweise gefehlt. Es war aber auch sehr schwer gegen die tief stehenden Egestorfer. Am Ende wurden wir für unseren Aufwand belohnt“, sagte Trainer Marcel Hartmann.
Nach dem Spiel feierten die VfVer den Pokal- und Derbysieg ausgiebig in der Kabine. Die Musik wurde voll aufgedreht. „Jetzt wird Partymusik gespielt“, sagte VfV-DJ Yusuf Akdas. Als erste dröhnte „freed from desire“ aus der Box. Natürlich würde das wieder in „Kiszka on fire“ umgedichtet. Schließlich war der Kiszka mit zwei Torbeteiligungen der Matchwinner. Jetzt überwintern die Hildesheimer im Pokal. Im neuen Jahr steht dann das Halbfinale an. Qualifiziert haben sich ebenfalls der BSV Rehden und der TuS Bersenbrück. Der vierte Halbfinalist wird im September zwischen dem Holthausen/Biene und dem Atlas Delmenhorst ermittelt. Der VfV ist nach dem Highlight gegen die SV Elversberg vor einigen Tagen wieder drauf und dran in den begehrten DFB-Pokal einzuziehen. Weil Finn Kiszka wieder einmal „on fire“ war.