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Die Volleyballer der Helios Grizzlys Giesen haben sich für die nächste Runde im europäischen CEV-Challenge-Cup qualifiziert. Gegen das albanische Team von SK Tirana gab es nach dem 3:1-Erfolg in Albanien vor einer Woche nun einen 3:0-Sieg vor 927 Zuschauern in der Volksbank-Arena..
Es war der zweite Europapokal-Auftritt der Helios Grizzlys Giesen in der Volksbank-Arena. Scheiterte das Team von Trainer Itamar Stein vor zwei Jahren noch ohne Zuschauer in der Qualifikation an Sporting Lissabon, so setzte sich der Volleyball-Bundesligist in diesem Jahr souverän gegen den albanischen Meister SK Tirana durch. Nach dem 3:1-Erfolg vor einer Woche in Albanien, ließen die Giesener am Dienstagabend einen souveränen 3:0-Heimsieg folgen. Durch die Volksbank-Arena wehte sehr viel internationales Flair. Das Team von SK Tirana wurde von gut 25 Fans in der Halle unterstützt. Die meisten davon leben in Deutschland. Die Punktgewinne wurden mit albanische Flaggen gefeiert.

Die Schiris kommen aus der Slowakei und aus San Marino
Die Schiedsrichter-Ansetzung des CEV tat ihr Übriges. Riccardo Ragazzini und Peter Höger waren die Unparteiischen. Höger reiste aus der Slowakei an, Ragazzini aus San Marino. Die Linienrichter kamen aus Magdeburg. Die Mannschaft aus Tirana reiste schon am Montag an und übernachtete im Novotel. Sportlich konnte Tirana den Grizzlys nur wenig Paroli bieten. Die 927 Fans in der Volksbank-Arena hatten aber ein feines Gespür für dieses Rückrundenmatch im CEV-Challenge-Cup, das mit der Conference-League im Fußball gleichzusetzen ist. Die Punkte der Giesener wurde gebührend, aber nicht zu frenetisch gefeiert hat. Es gab aber auch sehenswerte Ballwechsel, die die Giesener für sich entscheiden konnten. Mittelblocker Noah Baxpöhler beispielsweise zeichnete sich als Libero aus und wehrte einen Angriffsschlag der Albaner sensationell ab. Die Fans waren angesichts der ungeahnten Abwehrqualitäten Baxpöhlers schier aus dem Häuschen. Die Giesener ließen den Gästen keine Chance. Nach nicht einmal 90 Minuten hatten die Grizzlys mit 3:0 gewonnen. Schon nach dem Satzgewinn zum 2:0 nach 43 Minuten hatten sich die Giesener für das Achtelfinale der Hauptrunde qualifiziert. Wie freundschaftlich es zwischen beiden Teams am Dienstagabend zuging, zeigte sich nach Spielende. Beide Teams versammelten sich vor dem Netz zum gemeinsamen Erinnerungsfoto. Die Trainer umarmten sich herzlich. Für die Mannschaft aus Tirana ging es nach dem Spiel wieder ins Novotel. Am Mittwoch geht es zurück nach Albanien.

Das Duell mit Tirana kostet die Grizzlys rund 15000 Euro
Die Grizzlys dagegen stehen im Achtelfinale. Dort treffen die Giesener auf den Sieger der Partie Ried gegen Steaua Bukarest. Das Hinspiel gewannen die Rumänen mit 3:1. Am heutigen Mittwoch treffen beide Teams zum Rückspiel in Österreich aufeinander.
Übrigens: Reich werden die Grizzlys mit dem Weiterkommen im CEV-Challenge-Cup noch nicht. „Die erste Runde kostet uns ungefähr 15000 Euro. Neben Flug- und Hotelkosten aus dem Hinspiel kommen auch die Kosten für die Schiedsrichter und die Offiziellen beim Heimspiel hinzu. Finanziell lohnt es sich erst ab der Endrunde. Das ist aber noch ein weiter Weg“, sagte Grizzlys-Manager Sascha Kucera. Der Manager liefert die Begründung für die Teilnahme sofort hinterher. „Wir haben uns sportlich für diesen Wettbewerb qualifiziert. Wir machen das für unsere Fans, die Sponsoren und das Team. Es ist schön, auf internationaler Ebene spielen zu können.“

Zudem konnte Trainer Itamar Stein, den Spielern, die zuletzt in der Liga nicht so viele Einsatzzeiten hatten, die Chance geben sich zu beweisen. „Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Man hat gesehen, wieviel Qualität in diesem Kader steckt“, sagte Stein. Er ließ Zuspieler Jan Röling, Außenangreifer Jori Mantha, Diagonalangreifer Hauke Wagner und Mittelblocker Maciej Borris durchspielen. Die Stammspieler Mich Ahyi, Jakub Günthör, Iliya Goldrin und Fedor Ivanov wurden, aufgrund der großen Belastung der vergangenen Wochen geschont. Ohne, dass es der Leistung schadete. „Wir haben einen breiten Kader. Jeder pusht den anderen und gönnt ihm den Erfolg“, sagte Manager Kucera, der nach dem Europapokal-Abend den Blick schon wieder nach vorne richtete. Die englischen Wochen der Grizzlys gehen weiter.

Samstag gegen Haching in Giesen – am Mittwoch steht das Pokalhalbfinale auf dem Programm
Am Samstag spielen die Grizzlys, ausnahmsweise in der Giesener Schacht-Arena, in der Bundesliga gegen den TSV Haching München. Am kommenden Mittwoch steht das erste echte Highlight der Saison an. Im Halbfinale des DVV-Pokals empfangen die Giesener Ligakonkurrent Herrsching. Mit einem möglichen Heimsieg könnten die Grizzlys das Ticket fürs Pokalfinale im kommenden Jahr in Mannheim lösen. „Jetzt konzentrieren wir uns auf Haching und danach denken wir an das Pokalspiel. Wir haben in den vergangenen Wochen viele Spiele absolviert und wir müssen die Konzentration weiterhin hoch halten. Wir gucken von Spiel zu Spiel“, sagte Trainer Stein nach dem Einzug in die nächste Runde des CEV-Challenge-Cups. Derweil war Manager Kucera glücklich, über das Weiterkommen. „Damit haben wir unser erstes Saisonziel erreicht. Jetzt wollen wir am kommenden Mittwoch das nächste Ziel erreichen“, sagte Kucera. Er meint den Einzug ins deutsche Pokalfinale. Das wird im März in Mannheim ausgetragen. Das wäre der nächste Schritt für die Helios Grizzlys Giesen, die auf dem besten Weg sind, sich in der deutschen Volleyball-Elite zu etablieren. Dazu gehört auch ein weiter europäischer Abend Mitte Dezember. Dann findet das Hinspiel im Challenge-Cup in Hildesheim statt und es wird wieder international in der Volksbank-Arena.

