Er spielt bisher eine überragende Saison und im Sommer wartet die Nationalmannschaft. Jetzt aber möchte sich Mittelblocker Jakob Günthör erst einmal auf den Rest der Saison mit den Grizzlys konzentrieren. Was seine Ziele diese Saisons mit den Giesenern sind, wie ein Spieltag bei ihm aussieht und vieles mehr, verrät er in dem exklusiven Interview mit Sportnews- Praktikant Felix König, der gestern das Training der Grizzlys besucht hat. 

SNHI: Hallo Jakob, danke für deine Zeit!

Jakob Günthör: Sehr gerne. 

SNHI: Meine erste Frage wäre direkt auf das letzte Spiel bezogen: Wie sehr ärgert dich noch die 2:3 Niederlage?

Jakob Günthör: Oh immer noch sehr tatsächlich. 3:2 zu verlieren ist immer nochmal etwas anderes, vor allem nach der 2:0 Führung. Aber mein Gott es ist wie es ist, wir müssen weiter machen und im nächsten Spiel wieder angreifen.

SNHI: Als nächstes würde mich interessieren, wie bei dir im Allgemeinen eine Spieltags Routine aussieht?

Jakob Günthör: Meistens fange ich morgens mit einem kleinen Aufwärmtraining an, was so eine Stunde meistens dauert. Dann esse ich erst so gegen 14:00/15:00Uhr, weil wir viele späte Spiele haben. Darauf folgt dann ein dicker Nap, der an Spieltagen ganz wichtig ist. Danach geht’s dann eigentlich auch schon zur Halle, in der Umkleide trinken wir dann zusammen noch einen Kaffee und es geht los in die Spielvorbereitung. Nach dem Spiel geht es dann nur noch nach Hause ins Bett schlafen. 

SNHI: Wie sieht bei euch eine Trainingswoche aus? Unterscheidet sich das wenn ihr wie jetzt kein Spiel am Wochenende habt?

Jakob Günthör: Viel unterscheidet es sich nicht würde ich sagen. Es ist vielleicht in Wochen in dem kein Spiel am Wochenende ansteht ein bisschen weniger Belastung. Gestern Abend haben wir zum Beispiel nur Spielchen im Training gespielt, in einer normalen Trainingswoche ist das nicht so. Macht aber auch mal Spaß als Entlastung. Aber sonst ist eigentlich alles gleich. 

SNHI: Jetzt eine Frage auf dich bezogen, wie zufrieden bist du aktuell mit deiner Saison?

Jakob Günthör: Bis jetzt bin ich tatsächlich sehr zufrieden. Also es läuft eigentlich sehr gut bei mir, ich habe einen guten Lauf, aber auch zusammen mit dem Team ist alles ziemlich rund diese Saison bisher. 

SNHI: Wie lauten deine Ziele mit den GRIZZLYS für die laufende Saison?

Jakob Günthör: Jetzt wollen wir auf jeden Fall den fünften Platz halten, das ist erstmal das Wichtigste in der Zwischenrunde. Und dann: Naja, das Halbfinale ist auf jeden Fall schon das Ziel. Viertelfinale durchkommen und dann im Halbfinale gucken was geht.  

SNHI: Wie lange kannst du dir denn noch vorstellen in Hildesheim zu bleiben, reizt dich das Ausland nochmal?

Jakob Günthör: Ich habe jetzt nicht direkt das Ziel vor den Augen nochmal ins Ausland zu wechseln, aber ich könnte es mir schon vorstellen. 

SNHI: Gefällt es dir denn hier in Hildesheim?

Jakob Günthör: Ich finde es super hier! Ich habe eine super Zeit hier! 

SNHI: Wo kommst du denn ursprünglich her?

Jakob Günthör: Ursprünglich aus Friedrichshafen. 

SNHI: Du hast ja bereits auch schon in Portugal gespielt, was ist denn so der größte Unterschied zwischen dem Volleyball dort und hier in der deutschen Bundesliga?

Jakob Günthör: Naja als erstes ist auf jeden Fall zu sagen, dass Portugal jetzt nicht die Top- Volleyballliga hat, also es gibt schon ein paar gute Teams, aber dann gab es auch teilweise Jugendprojektteams, zwei oder drei sogar, die qualitativ nicht auf dem Level sind. Dass Volleyballniveau hier in der Bundesliga ist auf jeden Fall ein bisschen höher. 

SNHI: Wie viele Teams spielen da in einer Liga? Gibt es da auch ein Playoff-System?

Jakob Günthör: In Portugal gibt es 15 Teams, die in der Liga spielen und dann genau ein Playoff-System um die Meisterschaft. 

SNHI: Was war denn bisher dein größter Erfolg im Volleyball?

Jakob Günthör: Ich glaube die Siege im deutschen Pokal mit Friedrichshafen. Das waren schon Highlights. Eine Meisterschaft mit Friedrichshafen ist es leider nie geworden, da stand uns Berlin immer im Weg. 

SNHI: Wir haben gesehen, dass du im Kader der deutschen Nationalmannschaft bist. Was ist das für ein Gefühl sein Land zu vertreten und für die Nationalmannschaft zu spielen?

Jakob Günthör: Ist ein sehr geiles Gefühl. Ich freue mich wieder dabei zu sein. Es wird ein vollgepackter Sommer dieses Jahr. 

SNHI: Was steht denn da an?

Jakob Günthör: Es fängt an mit der Nations League, dann ist Europameisterschaft und ganz am Ende spielen wir noch Olympia-Qualifikation. 

SNHI: Dafür wünschen wir dir natürlich viel Erfolg und danke für deine Zeit.

Jakob Günthör: Dankeschön und kein Problem. 

Fragenhagel mit Jakob Günthör

Wie bist du zum Volleyball gekommen? -> Durch die Sport-AG in der 4. Klasse.
Wer ist dein Vorbild? -> Früher war mein Vorbild Max Günthör, mein Namensvetter, der auch Mittelblocker aus Friedrichshafen war, mit dem ich aber nicht verwandt bin.
Wer trainiert aus der Mannschaft am härtesten? -> Da würde ich sagen David Seybering und Linus Engelmann, die machen immer Extraschichten.
Wer ist bei euch am unpünktlichsten? -> Lorenz/Linus die Crew, die wohnen alle zusammen in einem Haus in Hildesheim.
Wer ist bei euch der Kabinen-DJ? -> Das ist Fran, also Francisco Iribarne.
Was ist dein Lieblingsort in Hildesheim außer der Halle? -> Der Weihnachtsmarkt hat mir sehr gut gefallen.
Was ist dein größter Traum, dein größtes Ziel, was du noch im Volleyball erreichen möchtest? -> Ganz einfach, das ist Olympia. 

[Widget Platzhalter]